Mittwoch, 29. Januar 2025

Punk is not Dad! Liebe und Gewalt am Valentinstag

Freitag, 14. Februar, 20 Uhr, Kulturverein Strandgut (Ottensheimer Straße 25, 4040 Linz) Eintritt frei! Der Austritt kostet 3 € (= 1 Los für die Tombola des Grauens).

Zu Gast: Stephan Roiss (hier von Zoe Goldstein belichtet)

Passend zum Valentinstag haben wir ein emotionales und romantisches Motto: Punk! Das ist eine historische Kunstform, die im vorhergehenden Jahrtausend von derzeit angehenden Pensionisten ausgeübt wurde, daher die Erweiterung „Punk is not Dad!“ (sondern eher schon Opa).

Das Thema ist nicht nur unserem lieben Professor und Zeitzeugen Buttinger auf den noch ganz tacken Leib geschneidert (er war Schlagzeuger der lokalen Heldengruppe „Frontal“), sondern im Sinne unseres großartigen Gastes Stephan Roiss. Überhaupt kein anderer Kunstmensch beherrscht E- und U-Kultur auf diesem Niveau. Wir sagen nur: Longlist Deutscher Buchpreis UND Äffchen & Craigs. Der Beste! Er liest aus seinem neuen Roman „Lauter“.

Chefingenieur René Monet, One-Man-Band für alles, gehört zwar der Glaubensrichtung „Grunge“ an, ist aber selbst dafür überqualifiziert. Vielleicht schreibt er eine Liebesgeschichte, es ist ja der heteronormativ-kapitalistische Gedenktag patriarchaler Sexualität (=Valentinstag). Bundespräsidentin Meindl war musikalisch sogar zu dumm für Grunge, ist aber angesichts des frechen Satireprojekts „FPÖ-Volkskanzler“ immerhin so grantig, dass sie mansplainende Punkberater oder den ekelhaften „Business-Punk“ mit unterhaltsamen Gewaltfantasien beschenken könnte.

Zum Glück haben wir mit der Blutgruppe eine Band, die das einschlägige Punk-Liedgut gar nicht erst üben muss (das war ein Witz, Punk und „Üben“, hahaha)! Die Tombola des Grauens gleicht dank emsiger Ausmistaktivitäten dem Bauch eines schwangeren Altstoffsammelzentrums.

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Bitte mailen, um den OLW-Newsletter abzubestellen. „Original Linzer Worte“ ist die welteinzige Lesebühne mit Entrümpelungsservice: Tombolaspenden werden gerne angenommen.

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Dienstag, 28. Januar 2025

Volkskanzler verhindert dank "My little Pony". Die Nachlesebühne zum Thema "Schiacher Wohnen"

 

Liebe Genoss*innen in dieser Welt, die unser aller WG ist, 

wir sind's, mit unserer üblichen Verlautbarung auf dem hauseigenen Anschlagbrett! Kurzfassung: Es war uns eine beträchtliche Freude. Wir haben miteinander das gute Willy*Fred so angefüllt, dass man gar nicht zu dolle damit angeben mag, um die Veranstaltungspolizei nicht aufzuwecken.

Mag sein, dass ihr unseres Gastes Chris Hütmannsberger wegen herbeigeströmt sein. Wir würden es verstehen. Dieser Mann (der doch gerade noch ein Bursch war und uns beim PostSkriptum-Slam dauernd den Sieg gestohlen hat?!) ist ein Allrounder der Sprache, und zwar bilingual (Lyrik UND Prosa, haha). Wir hoffen, dass bald wirklich die beste aller möglichen Welten eintritt, damit er Liebesgedichte schreiben muss.


Professor Buttinger hofft auch stets auf Besserung, kennt sich aber auch mit der historischen Realität aus. In seiner Einleitung führte er uns "von der feuchten Höhle bis zu den trockenen Tüchern der Immobilienspekulation." Zunächst sorgte der Höhlenbär für eine gesunde Anzahl der Menschen, aber bald eskalierte es und überall war Ikea drin. Seither tragen wir Polyester statt Fell. Sodann nahm uns der Erklärbär Buttinger tagträumend mit zur glücklichen Regression ins Bällebad. Schließlich hängte er uns einen ebenso entsetzlichen wie entsetzlich guten Ohrwurm an: "24 Joah lebt sie scho neben mir, de Alice. Alice! Weidel haaßt des Beidl!"


Chefingenieur René Monet gab seine Alpträume zu Protokoll, in denen ihm unter anderem sein eigenes Haus nicht wohlgesonnen ist (ein Passiv-aggressiv-Haus). Oder es steht ein eigenes Anwesen neben dem Einfamilienhaus in Ansfelden, das man bis jetzt jahrelang übersehen hat, dabei hat es der Großvater liebevoll gebaut, samt Pool. In seinem zweiten Text arbeitete der Monet in kreativer Übererfüllung eine To-Write-Liste der Präsidentin ab ("irgendwas mit Wohnen!"), mit der Folge, dass Madonna ein Kind von Papst Franziskus erwartet. Gratulation! Dann betete er zur Göttin Joplin, die ihm ein Haus im Grünen kaufen möge und an Mercedes bittegoaschee, daun staut er sich neben einem Porsche.


Bundespräsidentin Meindl schickte im ersten Beitrag dem blauen Wohnbaulandesrat ihre Tipps zum Thema "Asozialer Wohnbau" ("Arier" in Erdhöhlen, ÖVPler in Vollspaltboden-Ställe). Im zweiten fantasierte sie einen Familienroman zusammen, in dem sich Gespenster und Lebende ein Haus teilen müssen, mit exorzierten Exorzisten und gesplattertem Kickl. Den dritten Text widmete sie allen armen Wesen (es sind in Wahrheit Frauen), die gerne das Haus zumindest einen scheiß Tag lang für sich alleine haben möchten, damit sie - wie es jedem guten Frauenzimmer zustünde! - Qualitätsbier trinken, Ryan-Reynolds-Filme bingen und ein wenig autistische Sexualität genießen können.


Im gemeinsamen Tagebuch sprengten Monet und Buttinger das Palais der Lesebühne so in die Luft, dass die Meindl zu halluzinieren begann und mit dem arbeitslosen Ex-Kanzler ante portas ein wenig schmuste (peinlich!), bevor aus dem Raumschiff geschmissene My-little-Pony-Heftln doch noch rechtzeitig und recht endgültig einen Volkskanzler verhindern.

Persönlich sind wir stolz, dass kein einziges Mal das dumme Klischee von der dysfunktionalen Kommune zur Rede kam. Man kann sie nimmer hören, diese Witze auf Kosten aller, die sich um ein nicht-bürgerliches Zusammenleben bemühen. Um ein Haus, das den Giergriffeln des neoliberal entfesselnden Blödmärkten entzogen ist. Das Ensemble der OLW lebt selbst zwar überraschend bürgerlich, denkt in den jeweiligen Wohnstätten aber fortwährend über Enteignung der Enteignenden nach. Revolution von der Soff (die einem meistens nur der faule Hund streitig macht).

Die lieben Bildnisse stammen - bis auf das ganz oberne - von unserem Ehrenmann Dieter Decker, dem wir auch dieses mal dankbar die Knipsfinger küssen.  

Apropos "küssen": Wir sehen einander wieder am 14. Februar, der in anderen Gegenden Valentinstag ist. Bei uns darf auch sehr gerne geküsst werden, ihr müsst dafür nur ins Strandgut kommen. "Punk is not Dad", mit Gast Stephan Roiss, 20 Uhr. 

Dienstag, 7. Januar 2025

Erste Lesebühne 2025: Schiacher Wohnen im Neobiedermeier. Willy*Fred, 24. Jänner

Freitag, 24. Jänner, ACHTUNG: 20:30 Uhr, Willy*Fred Haus, Graben 3, 4020 Linz

Eintritt frei! Der Austritt kostet 3 € (= 1 Los für die Tombola des Grauens).

Zu Gast bei: Chris Hütmannsberger aka Selbstlaut (Wien)

Ein gutes, neues Jahr, liebes Volk! Man wird ja wohl noch wünschen dürfen (oder aktuell eher: verwünschen). Gut, dass wir wenigstens eine Lesebühne haben, bei der wir unsere Wut über den Sieg der Rechten in Mikrophone jammern können. Und gut, dass wir euch haben, die ihr euch das anhört. Das Thema passt: Wohnen. Die einen werden sich jetzt nämlich ins Neobiedermeier hineinkuscheln und auf ZDF History Dokus über die 100 größten Bauwerke der Nazis anschauen. Die anderen schreiben dem Wohnbaulandesrat ein liebes Email, denn wer weiß, ob der nicht bald in Wien zu „Höherem“ berufen wird.

Aber was macht Bundespräsidentin Meindl? Ist sie vor lauter Home-Stories im Standard politisch faul geworden? Muss Professor Buttinger sie mit revolutionären Ideen (und halbverbotenen Substanzen) neu aufbauen? Erfindet Chefingenieur Monet endlich Raumschiffe in Einfamilienhausform, um die Besiedlung des Sonnensystems zu fördern? 

Fix ist die Qualität unseres Auftrittsortes, auf den das Thema zugeschnitten ist – das Willy*Fred-Haus, dem Kampfplatz gegen Immobilienspekulation! Dort sind wir gleichsam zu Gast bei Chris „Selbstlaut“ Hütmannsberger, den wir gerne „Homie“ nennen, denn er ist einer der allerbesten Rapper, Slam Poeten und Kerle, die wir haben.

Mit Hausmusik der Blutgruppe und einer Tombola des Grauens, die euch eure Buden mit sagenhaft argem Glumpert vollmöbliert!

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Bitte mailen, um den OLW-Newsletter abzubestellen. „Original Linzer Worte“ ist die welteinzige Lesebühne mit Entrümpelungsservice: Tombolaspenden werden gerne angenommen.

Weiterführender Infospam: https://www.willy-fred.org/

https://www.facebook.com/Original-Linzer-Worte-112861892081408/

Dienstag, 26. November 2024

Am Scheitern gescheitert, aber auf niedrigem Niveau

Derzeit lebt man ja in minderwertigen Zeiten - was die Generation X vor spannende Herausforderungen stellt: Erzogen wurden wir ja im Glauben, nichts Besonderes zu sein und sehr brav im neoliberalen Hamsterradl hurteln zu müssen. Da erschien uns das Scheitern als passende Verweigerungshaltung, der Herr Beck hat uns eine Hymne dazu geschrieben. Was für ein Unfug.

So schaut das Nichtscheitern aus (Good Girl! Good Boys!) Foto: Hermann Zirknitzer, merci!

Jetzt sind aber alle so dermaßen deppert in der Welt draußen, und wir armen Deppen zwischen 41 und 59 grad so eingespannt im Hamsterradl, dass Scheitern echt keine Option ist, wenn das noch was werden soll. Also haben wir einmal angefangen mit der Weltrettung und eine sehr gelungene Lesebühne in den Raum gestellt (auch wenn wir überhaupt nichts geübt haben dafür). So ehrlich muss man schon sein! Jetzt ist nämlich Schluss mit der Dezenz der Generation Loser!

Wie war's also konkret am vergangenen Freitag, geschätzte Fördergeber, liebe Nachwelt, verehrte Verhinderte? In seinem Einführungsvortrag stellte unsere Gescheithaube Prof. Buttinger gleich einmal fest, dass das Scheitern nicht nur systemimmanent sei, sondern geradezu notwendig für den Fortschritt! Wie gut etwa, dass die Nazis mit ihrem 1000-jährigen Reich gescheitert sind, die 12 Jahre reichen eh in die Haut hinein (und jetzt feiern sie außerdem grad ihr Comeback, ächz). Sehr wahr aber auch: Nur, wer keine bis geringe Erwartungen hat, kann Scheitern vermeiden." In seinem musikalischen Beitrag besang der Buttinger eine verpasste sexuelle Beiwohnung, denn "wauna ruaft, da Wirt, daun muass i hi!" Und als Lyrikzuständiger forderte er relativ unverschlüsselt zum Tyrannenmord in den USA auf - El Hotzo wurde dafür gecancelt, wir haben sehr geklatscht! 

Das Thema haben wir zwar passgenau wie einen Slimfit-Anzug unserem lieben Gast Martin Peichl an den metaphorischen Leib geschneidert, aber natürlich hat auch er bei der Umsetzungnicht versagt. Er las drei der besten Kapitel seines Buches "Es sind nur wir": In einem müssen kaputte Vögel neu programmiert werden. In "Wie Haut funktioniert beschreibt er exakt den Limbus zwischen Halloween und Weihnachten, man hätte sich als Saurier und Meteorit verkleiden können, um Katastrophe zu spielen. Noch elender ist Flaschendrehen zu zweit. In "Eine Sprache aus Wasser" (gewidmet allen Buchmenschen) denkt sich der Protagonist eine Bibliothek der verramschten Bücher aus (die Präsidentin gerät ins Sinnieren, die Hälfte ihres literarischen Oeuvres wäre darin zu finden). Besonders schön ist Peichls "Wörterbuch des Versagens", in dem er von 13 Architekten erzählt, die sich wegen gescheiterter Bauten umgebracht haben. Oder vom längsten Marathonlauf der Welt. Und von der "Oregon Whale Explosion". Was wir in den Weihnachtsferien machen: Das geschilderte literarische Trinkspiel, bei dem man pro Ungenauigkeit in einem Buch einen Schnaps trinken muss. 

Da hätte man in Meindls Roman nüchtern nicht einmal den ersten Satz geschafft (zumindest in der ersten Auflage). Die Frau, die sich bekanntlich zur Bundespräsidentin ernannt hat, um von ihrem beruflichen Scheitern abzulenken (den Move hat ihr der Trump abgeschaut), begann mit der Verlesung all dessen, was sie nicht kann ("Eskimorolle, Japanisch, Vergeben"). Im zweiten Text versuchte sie wieder einmal vergebens, mit einem törichten Mashup-Drehbuch aus zwei Filmen ("Per Anhalter durch die Galaxis" + "Matrix") Geld zu machen: Alien-Mäuse erlangen die Weltherrschaft, weil es ihnen gelingt, die negative Energie der Menschen auszubeuten - Wels, Lehrer, das Standard-Forum... Ihr "musikalischer" Beitrag war das Element des Abends, das in seiner schlampigen Ausführung dem Titel des Abends am nächsten kam, aber weil: 

Chefingenieur René Monet so schön die Bluesgitarre spielte, ging's grad noch durch. Sein eigener Song - eine zeitgenössische Adaption des Bundesbahnblues ("Buserwischeblues") soll an diesem Freitag nicht zum letzten Mal zu hören gewesen sein, bitte. In Prosaform setzte der dem Kleinen Mann ein Denkmal, der so gerne in die Schlacht ritte, aber niemand hat Angst vor ihm, "armer kleiner Mann!" Ein Höhepunkt dann die einfühlsame Schilderung Herrn Ohnewalds, des Standesbeamten von Klein-Klein. Eine schiache Existenz, malerisch eingefangen! Seine Ohren wie zwei Tücher, die in den Schädel gezogen werden, das Brilletragen eine Farce... 

So war das. Nun legen wir für ein Weilchen unsere doch nicht nimmermüden Finger in die Hosentaschen, diese sozialen Hängematten für Schreibende. Ihr könnt euch nun zwei Monate lang still auf unsere Wiederkehr freuen. Wir können in die Zukunft schauen, und da steht: 

24. Jänner, "Schiacher Wohnen" mit Gast Chris Hütmannsberger im WillyFred Linz, 20:30 Uhr

 

Sonntag, 20. Oktober 2024

Große Gefühle bei der Prostataprophylaxe, Sprotten voller Mikroplastik, ÖVP-Apokalypsen und "Scheißt's eich ned au" als nobler Zukunftswunsch. Die Nachlese der Zukunft.

Mit dem Schluss beginnen heißt heute, mit dem Schönsten zu beginnen: diese tiefe Ergriffenheit des gesamten Publikums bei Musik-Chefingenieur Monets Schlusslied! Doppelt schön der Kontrast zwischen dem sehr profanen Thema (Prostata-Prophylaxe) und versonnen mitsingenden Menschen. Monet hatte sich den Heuler "Time After Time" geliehen, sodass wir miteinander beim Refrain "In meim After drin" summten. Möge es auch medizinisch fruchten, geht's bitte zur Untersuchung! 

Ein zweites Mal beginnen wir bei unserer fantastischen Gästin DJane Sündemann, die erste Diskurs-DJ Mitteleuropas, noch dazu voll im Affekt ("Ich leg' auf, wie ich aufgelegt bin!"). Da war tausenderlei Lehrreiches drin, über Moralfasten im Urlaub, über 250 Life-Hacks mit Natron ("es ist wie KI, die löst auch alles und uns ab"), die Steigerung des Selbstwertgefühls durch Altöl-Sammeln, Küchengespräche über den Kapitalismus, Sprotten voller Mikroplastik, Krakenperformance und Satzperlen wie "in Gruppen muss ich aufpassen, dass ich mich nicht einfach so auflöse wie ein Aspirin". 

Wenn Lia Sudermann also nur halb so dings ist mit uns wie wir mit ihr, möge sie sehr bald wieder zu uns kommen! Fix bei uns ist Professor Klaus Buttinger:

Der Chief Science Evangelist unseres Forschungsunternehmens musste uns ja überhaupt erst einmal erklären, wovon wir sprachen: Die Zukunft ist unbekannt, wir rasen blind auf sie zu während wir über die Vergangenheit zu grübeln haben. Es flieht die Zeit, Rettung kann es nur außerhalb geben - also kann er nur raten, in Berufung auf den großen österreichischen Philosophen Wolfgang Ambros: "Scheiß di ned au!" Um das Lob der zeitlosen Gegenwart zu singen, präsentierte Buttinger schließlich seinen neuen Zyklus "Frau Gestern und Herr Morgen im Dialog" aus seinem wachsenden poetischen Oeuvre. 

Chefingenieur Monet verlas seine sehr disparat bewahrheiteten Prophezeiungen aus dem Jahr 2012: Die Welt ist 2021 nicht untergegangen, aber der Ton in der Politik hat sich tatsächlich verschärft (es ist bald nicht mehr strafbar, UHBP als "alte Oberbitch" zu bezeichnen). Der FPÖ-Wunsch nach Verbot aller religiösen Kopfbedeckungen im öffentlichen Dienst hat sich nur insofern nicht bewahrheitet, als Nudelsiebe grundsätzlich getragen werden dürfen (noch!). Joopi Heesters ist vorläufig immer noch tot. Ob die in seinem längeren Prosastück ausgedachte Bildungsreform der FPÖ wirklich ein Tanzverbot an den Waldorf, Hoch- und Tiefschulen im Römerbergtunnel bringen wird? Wir werden es hoffentlich nicht mehr erleben.

Und die Präsidentin, war die abwesend wegen falscher Prioritäten?! Mais non, ihr kritischen Mäuse, die hat fotografiert und auf Selfies verzichtet (Doppelkinnprophylaxe), weswegen sie jetzt geschichtsfälschend obiges Bild aus der jüngeren Vergangenheit hernimmt, um die jüngste Vergangenheit bzw. das Thema "Zukunft" zu illustrieren. Es zeigt übrigens die zwei ranghöchsten Damen in Österreich (=ranghöchsten menschlichen Lebewesen).

Literarisch präsentierte die rabiate Matriarchen das Leuchtturmprojekt eines zweiten Österreichs in China (analog zu Hallstatt), in das die vom woken Genderterror geknechteten FPÖ-Wähler fliehen sollen. Dann verhunzte sie das Lied von allem, das seine Zeit hat ("Burn! Burn! Burn! von The Nerds). In ihrem dritten Beitrag dichtete sie eine Zeitumkehrungsmaschine in den Westring, mit dem die ÖVP ihre Macht rückwirkend retten will, dabei aber eine regionale Apokalypse anrichtet.

Hier schließlich die Dokumentation der Tombola des Grauens - kaum zu erahnen der Hauptpreis, ein handgetipptes Manuskript aus dem Jahr 1962, "Katholische Sittenlehre zum privaten Gebrauch der Studenten", da der Vater ja knapp doch nicht Priester wurde (und Meindl nicht wie von Monet erfunden, als Missionarskind  in Uganda zur Welt kam) - gewonnen vom Enkel eines Theologieprofessors. Wholesome!


Samstag, 19. Oktober 2024

Gescheiter Scheitern! Lesebühne am 22. November mit Gast Martin Peichl

Ein sichtlich historisches, recyceltes Plakat aus der Plakatmanufaktur Monet

Freitag, 22. November, 20 Uhr, Kulturverein Strandgut (Ottensheimer Straße 25, 4040 Linz). Eintritt frei! Der Austritt kostet 2 € (= 1 Los für die Tombola des Grauens).

Gast: Martin Peichl (Wien)

Täglich stehen wir auf, und so viele Krönchen haben wir uns gerichtet, dass wir als eure Prinzessinnen des Scheiterns gelten dürfen! Wir haben uns das Versagen nie versagt (Kalauer auch nie). Aus jahrelangem Schaden sind wir zu Fleiß nicht klug geworden, nur damit ihr was zu lachen habt. Wir wissen nur, dass Scheitern evolutionär wichtig ist. Mögen die blautürkisen Regierungsverhandlungen scheitern, und gleich auch der scheiß Neoliberalismus, Trump muss scheitern, Putin, die Bomben im Nahen Osten sollen im Lauf der Geschütze krepieren, und den Dränglern in ihren deutschen Premiumwagen möge das Geschlechtsleben weiter misslingen.

Am weitesten hat es noch der Buttinger gebracht, er ist als Professor eher gescheit als gescheitert. Chefingenieur Monet ist der Mahatma Gandhi des gewaltlosen Selbstboykotts. Und Präsidentin Meindl hat sich durch ihre literarische Karriere das Jammern über ihr literarisches Scheitern versaut. 

Foto: Eva Kern

Uns kennt ihr ja schon, aber kommt unbedingt unseres Gasts Martin Peichl wegen, der daran gescheitert ist, einen schlechten Roman zu schreiben, denn „Es sind nur wir“ ist großartig, und er selbst auch! Schaut ihn euch zum Beispiel auf seiner Seite an. 

Mit windschiefen Liedern der Blutgruppe und einer Tombola des Grauens, die euch das Scheitern des Warenkapitalismus wieder einmal deutlich vor eure geschätzten Augen führen wird.

Freitag, 4. Oktober 2024

Nachdenkliche Gegenwartswut: Die Zukunft war früher besser!

 


Freitag, 18 Oktober, 20 Uhr, Kulturverein Strandgut (Ottensheimer Straße 25, 4040 Linz). Eintritt frei! Der Austritt kostet 2 € (= 1 Los für die Tombola des Grauens).

Gästin: Lia Sudermann (Wien)

Hö, werden wir euch jetzt nostalgisch? Gut, das Alter dafür hätten wir vor 10 Jahren erreicht. Und Gegenwartsflucht läge aktuell unendlich nahe (in Planck-Länge von rund 10−35 Metern). Seid unbesorgt, wir bündeln unsere Wut und verwandeln sie in negative Energie, um die Zukunft in den Griff zu kriegen! Die trottelt ja sonst durch Raum und Zeit wie ein herrenloser Luftballon. Professor Buttinger hat als Boomer und Tatmensch schon so viel Vergangenheit gesehen, dass ihn nichts mehr wundert. Chefingenieur René Monet steht seit 2001 unmittelbar vor der Marktreifung seines Zeitreisebüros. Und Präsidentin Meindl ist im Sinne des Staatsganzen zu radikalem Optimismus verpflichtet. 

Freut euch aber am meisten auf unsere famose Gästin Lia Sudermann! Die Wiener Nürnbergerin alleine könnte diesen Abend easy bestreiten, mit Performance, Literatur, Stand-Up, bloßem Sein und als DJANE Sündemann: „Weil wichtig bei jedem Denken ist die Wut. deshalb legt sie auf, wie sie aufgelegt ist: ANGRY!“ Und extrem lustig, sehet selbst, ihr furchtsamen Mäusegesichter!

Kommt ins Strandgut, bringt altes Gerümpel mit und nehmt neues Tombola-Glumpert mit nach Hause ! Mit Gegenwartsmusik der „Blutgruppe“ (die zweitgrößten Hits der 60er, 70er, 80er und 90er).

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